Zusammenfassung: Die unendliche Geschichte (Michael Ende)

Autor: Michael Ende (1929 - 1995)
Originaltitel: Die unendliche Geschichte
Veröffentlichung: 1979
Textsorte: Roman
Textgattung: Epik
Literaturepoche: Gegenwartsliteratur

Inhaltsangabe:
Der deutsche Schriftsteller Michael Ende (1929 bis 1995) ist in seiner Gedankenwelt und seinem Schaffen wesentlich von dem Werk seines als surrealistischer Maler bekannt gewordenen Vaters Edgar Ende (1901 bis 1965) geprägt worden. Michael Endes Prominenz als Autor gründet außer auf den beiden "Jim Knopf"-Kinderromanen (1960/1962) und dem phantastischen Roman "Momo" (1973) vor allem auf seinem 1979 erschienenen Werk "Die Unendliche Geschichte". Die manchmal als "romantischer Märchenroman", manchmal als "surrealistischer Bildungsroman für Kinder" eingeordnete "Unendliche Geschichte" zählt mittlerweile zu den wichtigsten Büchern der Jugendliteratur. "Die Unendliche Geschichte" gehört, wie Gudrun Pausewangs Tschernobyl-Roman "Die Wolke" (1987) oder Cornelia Funkes "Tintenwelt"-Trilogie (2003 bis 2007), zu den Büchern, die eigentlich als Jugendliteratur gelten, aber es trotzdem auf Besteller-Listen im Erwachsenensegment schaffen.

Zentralfigur der vor allem in der Parallelwelt Phantasien spielenden "Unendlichen Geschichte" ist Bastian Balthasar Bux, ein etwa elfjähriger, unsportlicher, ängstlicher und leicht dicklicher Schüler. Bastians Mutter ist gestorben, seitdem beachtet der sich in seiner Trauer vergrabende Vater Bastian kaum noch. Wegen schlechter Leistungen muss Bastian eine Klasse wiederholen und außerdem sieht er sich ständig den schikanösen Hänseleien einiger Mitschüler ausgesetzt. Bastian verschlägt es nach Phantasien. Hier trifft er auf die an einer für das Gemeinwesen existenzbedrohlichen Krankheit leidenden, als "Kindliche Kaiserin" bezeichnete, Herrscherin von Phantasien. Hilfe soll der "Sohn aller" Atreju, ein Junge vom Stamm der Grünhäute, holen. Atreju wird von dem Glücksdrachen Fuchur unterstützt. Ferner sind noch der Werwolf Gmork, die Mauleselin Jicha, die Riesenschildkröte Morla, die drei mönchischen Tief Sinnenden und die geheimnisvolle Dame Aiuola von größerer Bedeutung für den Fortgang der Geschichte. Außerdem bevölkern Scharen von Kopffüßlern, Felsenbeißern, Kentauren und anderen absonderlichen Gestalten das Land der Phantasie.

In Phantasien, von deren Bewohnern Bastians Heimatwelt die "Äußere Welt" genannt wird, erleben Bastian und Atreju zahlreiche Abenteuer. Sie werden Freunde, Gegner und schließlich wieder Freunde. Bastian durchlebt verschiedene Stadien der Entwicklung von Gut und Böse, die ihn unter anderem zeitweise dem Machthunger verfallen lassen, aber schließlich zu seiner Läuterung und Liebesfähigkeit führen. Am Schluss des Romans mit seinen zahlreichen Anspielungen auf religiöse und mythologische Versatzstücke steht die Erkenntnis, dass Phantasien aus den vergessenen Träumen der Menschen errichtet ist.

Bastian sucht am Anfang des Buches vor den Drangsalierungen seiner Mitschüler im Antiquariat von Karl Koreander Zuflucht. Hier gerät er in den Besitz eines geheimnisvollen Buches: "Die Unendliche Geschichte". In dem Buch wird erzählt, dass sich das Reich der Kindlichen Kaiserin in der Situation befindet, sich langsam und stückweise in Nichts aufzulösen. Diese Krise steht in Zusammenhang mit der Erkrankung der Kindlichen Kaiserin. Auf Raten des weisen Arztes Keiron wird der sehr junge, aber mutige und intelligente Atreju gerufen, um einen Weg zur Rettung zu finden. Atreju findet schließlich heraus, dass das Unglück ausgelöst wurde, weil der Name der Kaiserin in Vergessenheit geraten ist. Nach vielen verschlungenen Abenteuern wird klar, dass Bastian, der schrittweise in die Geschichte hineingezogen wird, der Retter sein muss. Er erscheint vor der Kaiserin und gibt ihr den neuen Namen "Mondenkind". Er erhält zur Belohnung unter anderem ein wundertätiges und Macht bringendes Amulett. Bei seiner anschließenden Reise durch Phantasien überwirft sich der von seinen Machtmöglichkeiten überwältigte Bastian mit Atreju und Fuchur, die ihn schützen sollen. Schließlich schafft es Bastian, zum Anwärter für die Nachfolge der plötzlch verschwundenen Kaiserin zu werden. Es kommt zur Schlacht zwischen Bastians Anhängern und den Truppen von Atreju und Fuchur. Atreju flieht geschlagen und wird von Bastian verfolgt. Die Erlebnisse, die Bastian auf der Verfolgungsjagd macht, lassen ihn wieder zur Besinnung kommen. Er sehnt sich nach Gemeinsamkeit und die Fähigkeit, selbst lieben zu können. Als er Atreju und Fuchur wieder trifft, gibt er das Macht bringende Amulett freiwillig ab. Es kommt zur Versöhnung und Bastian ist plötzlich wieder in der "Äußeren Welt". Er hat keine Angst mehr. Bastians Vater ist wie verwandelt und kümmert sich wieder intensiv um seinen Sohn. Am nächsten Tag bringt Bastian Karl Koreander das Buch zurück.

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