Zusammenfassung: Ein Sommernachtstraum (William Shakespeare)

Autor: William Shakespeare (1564 - 1616)
Originaltitel: A Midsummer Night's Dream
Veröffentlichung: 1596
Textsorte: Komödie
Textgattung: Drama
Literaturepoche: Mittelalter

Inhaltsangabe:
William Shakespeares Komödie "Ein Sommernachtstraum" wurde um das Jahr 1595 verfasst und wenige Jahre später vermutlich vor Königin Elisabeth I. persönlich uraufgeführt. Im Mittelpunkt der Handlung stehen die Turbulenzen der Liebe, die ein Verwirrspiel zwischen vier jungen Athenern verursachen.
Die dramaturgischen Konflikte dieser Komödie, deren Wurzeln in den romantischen Problemen der Hauptpersonen liegen, sind jedoch nicht als herkömmliche Liebesgeschichten angelegt. Vielmehr gelang es Shakespeare im "Sommernachtstraum", seinem Publikum die nötige Distanz zum Geschehen auf der Bühne zu gewähren, um sich an den Emotionen der Figuren zu belustigen und die Qual der Liebe als humoristisches, dem menschlichen Leben immanentes Element wahrzunehmen.

Der Grundton der Dialoge und die verwendete Sprache sind so heiter und unbeschwert, dass die Zuschauer von Anfang an nie den Zweifel daran hegen, dass die Geschichte ein gutes Ende nehmen wird. Damit gestattet der Dramatiker seinem Publikum, die Komödie zu genießen, ohne die Spannung eines ungewissen Ausgangs zu erleben, die das Vergnügen trüben könnte.
Die stilistischen Elemente, die die Melodramatik der Liebe auf satirische Weise darstellen, werden durch die Gegenüberstellung von in ihrem Aussehen drastisch entgegengesetzten Charakteren, die herrlich groteske Liebespaare abgeben, weiter unterstrichen. Ebenso arbeitet Shakespeare mit Figurenkonstellationen, die aus dem Gleichgewicht geworfen werden und deshalb in ihren Liebeswirren eine Dramaturgie des Chaos bedingen. Die Geschehnisse spielen sich in einer fantastischen Traumwelt ab, die einerseits die übernatürliche Kraft der Liebe symbolisiert, andererseits der Handlung freien Raum lässt, gänzlich ohne Logik und Erklärungen auszukommen.

In Athen steht die geplante Hochzeit zwischen Theseus, dem Herzog von Athen und der Amazonen-Königin Hippolyta bevor. Egeus, ebenfalls ein Herzog, stellt unterdessen seine Tochter Hermia vor die Wahl, sich innerhalb von vier Tagen für die Heirat mit Demetrius zu entscheiden oder den Rest ihres Lebens als Nonne in einem Kloster zu leben. Da Hermias Herz jedoch Lysander gehört, beschließen die beiden Liebenden, sich im Wald zu treffen und gemeinsam zu fliehen. Hermia klärt ihre Freundin Helena, die in Demetrius verliebt ist, über ihre Fluchtpläne auf, und diese unterrichtet ihren Geliebten davon, in der Hoffnung, seine Gunst zu gewinnen. Inzwischen verabreden sich sechs Athener Handwerker zu einem Treffen im Wald, um für die Hochzeit von Theseus und Hippolyta das von Ovid verfasste Stück "Pyramus und Thisbe" zu proben.

Im Wald kommt es zwischen dem Königselfenpaar Oberon und Titania zu einem Streit über ein Prinzenkind, das sich in Titanias Obhut befindet, die sich weigert, es an Oberon auszuhändigen. Oberon sinnt auf Rache und beauftragt seinen Diener Puck, eine einst durch Amors Pfeil getroffene Blume zu besorgen, deren Nektar, wenn er in die Augen eines Schlafenden geträufelt wird, bewirkt, dass dieser sich in das Lebewesen verliebt, das er nach dem Aufwachen als erstes erblickt.
Demetrius ist inzwischen im Wald angekommen, um Hermia und Lysander zu verfolgen und wird von Helena begleitet, die ihn mit Liebesschwüren bedrängt. Oberon beobachtet das Geschehen und befiehlt Puck, dem jungen Athener den Liebesnektar in die Augen zu träufeln. Puck verwechselt die jungen Männer und verzaubert stattdessen den neben seiner Geliebten Hermia schlafenden Lysander. Als dieser erwacht, da Helena über ihn gestolpert ist, verliebt er sich augenblicklich in sie und lässt Hermia schlafend zurück.
Puck verwandelt inzwischen das Haupt des Handwerkers Zettel, der sich mit seinen Kollegen im Wald zur Probe eingefunden hat, in einen Eselskopf. Titania, ebenfalls mit dem Liebesnektar im Auge, erwacht und verliebt sich in den verzauberten Zettel.

Als Oberon Pucks Verwechslung der Athener entdeckt, kommt es zu weiteren fälschlichen Liebeskonstellationen, bevor Puck mit dem Liebesnektar bewirkt, dass Hermia und Lysander wieder zueinander finden und Helena und Demetrius ein Liebespaar werden. Die jungen Leute werden von Theseus und Hippolyta im Wald entdeckt und eine Dreifach-Hochzeit wird abgemacht.
Oberon befreit Titania von dem Liebeszauber und sie überlässt ihm dafür das Prinzenkind. Puck macht Zettels Esels-Verwandlung rückgängig und dieser kann mit den anderen Handwerkern anlässlich der Hochzeitsfeier das erarbeitete Ovid-Stück aufführen.

Anzeigen