Zusammenfassung: Macbeth (William Shakespeare)

Autor: William Shakespeare (1564 - 1616)
Originaltitel: The Tragedy of Macbeth
Veröffentlichung: 1623
Textsorte: Tragödie
Textgattung: Drama
Literaturepoche: Mittelalter

Inhaltsangabe:
Die Tragödie "Macbeth" (1606) verfasst von dem bedeutendsten englischsprachigen Dramatiker und Lyriker William Shakespeare, hat den Werdegang des schottischen Königs Macbeth, vom einfachen Soldaten zum Herrscher über Schottland, zum Thema. Das klassisch-fünfaktige Theaterstück basiert zum Teil auf wahren historischen Begebenheiten und Personen des 11. Jahrhunderts.

Die Geschichte handelt von dem zunächst treuen Untertanen Macbeth, der nach einer Vision gemeinsam mit seiner Frau Lady Macbeth den schottischen König Duncan ermordet. Zuvor erhält er von drei Hexen die Prophezeiung, in naher Zukunft das Amt als neuer König von Schottland anzutreten. Im Verlauf des Dramas durchzieht der Protagonist einen starken persönlichen Wandel: Vom barmherzigen und tapferen Soldaten, entwickelt sich Macbeth zum brutalen und skrupellosen König.

Zu Beginn der Handlung erscheinen Macbeth und seinem Gefährten Banquo während eines Unwetters drei Hexen, die auf deren Rückkehr von der Schlacht bei Forres warten. Die Hexen prophezeien Macbeth seine Zukunft als schottischer König und Banquo als Vorfahre des zukünftigen Herrschergeschlechts. Verwirrt von der Prophezeiung treten beide den Weg weiter in Richtung Basislager an. Derweil befindet sich König Duncan unweit in naher Entfernung zum Schlachtfeld. Als er mitgeteilt bekommt, dass der verräterische Macdonwald von Macbeth getötet wurde, ernennt er Macbeth in dessen Abwesenheit zum "Thane of Cawdor".

Nach der Ankunft beruft König Duncan seinen Sohn Malcolm offiziell zum Thronnachfolger. Lady Macbeth, die bereits über die Prophezeiung eingeweiht wurde, hält es für unmöglich, dass ihr Ehemann auf diese Weise den Thron übernehmen kann. Sie schlägt ihrem Mann vor, den König zu töten, um in dieser Weise an die Krone zu gelangen. In der nachfolgenden Nacht sieht Macbeth halluzinatorisch einen blutigen Dolch. Dies führt dazu, dass er den Mut ergreift und den König in seinem Gemach aufsucht und tötet. Keiner der Menschen auf der Burg schöpft Verdacht, denn dem größten Teil der Wachen wurde zuvor Schlafmittel verabreicht.

Am nächsten Morgen empfängt der Burgpförtner die beiden adligen Macduff und Lennox. Macbeth tritt hinzu und begleitet sie zur Kammer des Königs. Dort angekommen sieht Macduff den toten König, der sofort die Burg in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Macbeth nutzt die chaotische Situation, um zwei Kammerdiener niederzuschlagen und bezichtigt die nun toten Kammerdiener des Mordes an Duncan. Macduff bezweifelt allerdings eine Beteiligung der Diener. Unterdessen fliehen die beiden noch legitimen Thronfolger Donalbain und Malcolm von der Burg, weil sie befürchten, ebenso ermordet zu werden.

Macbeth übernimmt den Thron und plant sofort den Mord an Banquo, der einzige Mitwisser von der Begegnung mit den Hexen. Zudem besagt die Prophezeiung, dass die zukünftigen Könige der Blutlinie Banquo's entstammen. Um der Prophezeiung zuvor zu kommen, sendet Macbeth drei Auftragsmörder aus. Während Banquo das Attentat nicht überlebt, kann sein Sohn Fleance, potenzieller König von Schottland, flüchten.

Noch am selben Abend organisiert der neue König Macbeth zu Ehren seiner selbst ein Festessen. Erneute Halluzinationen, in Form von Banquo als geisterhafte Gestalt, sorgen aber für einen schnellen Abbruch des Festes. Der verstörte Macbeth sucht die Hexen, zwecks einer neuen Prophezeiung, ein weiteres Mal auf. Darauf folgen drei Erscheinungen, ein "Bewaffnetes Haupt", ein "Blutiges Kind" sowie ein "Gekröntes Kind mit einem Baum in der Hand". Macduff deutet die Vorhersagen zu Gunsten seiner Eigenschaft als unbezwingbarer König. Erfreut von den guten Vorhersagungen, drängt er die Hexen zu einer Aussage, ob Fleance einst König werden wird. In einer Illusion sieht er acht königlich-gekleidete Personen, darunter auch Banquo selbst. Die Vision endet mit der Verpuffung der Hexen und Macbeth bleibt alleine zurück.

Zurück im Schloss befiehlt Macbeth Frau und Kinder von Macduff zu töten. Macduff, inzwischen nach England geflüchtet, um Verbündete für eine Schlacht zu suchen, erfährt von dem Mord an seiner Familie. Gemeinsam mit Malcolm und dem englischen Graf Siward ziehen ihre Truppen in die Schlacht gegen den König von Schottland. Die Situation wird für Macbeth zunehmend prekärer: Macbeth verfällt zunehmend dem Wahnsinn, auch weil seine von Schuldgefühlen geplagte Frau Selbstmord begeht. Im Wald von Dunsinane kommt es schließlich zum entscheidenden Duell zwischen Macduff und Macbeth. Macduff tötet seinen Widersacher, wodurch Malcolm zu Schottlands neuem König gekrönt wird. Die Prophezeiung hat sich somit erfüllt.

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